Über Kaminholz

Brennholz oder Kaminholz sind weitgefasste umgangssprachliche Begriffe für Energieholz, welcher der Oberbegriff für die verschiedenen Handelsformen, wie zum Beispiel Ofenfertiges Stückholz, Scheitholz, Rundholz und Brennreisig, ist.

Effiziente Gemütlichkeit
Trockenes Kaminholz wird zur Verbrennung in einem Nutzfeuer verwendet. Es ist der älteste Brennstoff der Menschheit und wird seit ca. 400.000 Jahren genutzt. Während im 20. Jahrhundert in den Industrieländern eine Abkehr von der Brennholznutzung zugunsten von Brennmitteln mit höherer Energiedichte und geringeren Preisen erfolgte, ist seit Beginn des 21. Jahrhunderts wieder eine zunehmende Wärmegewinnung durch Brennholz zu beobachten. Das Comeback des Kaminholzes ist nicht alleine auf eine effiziente Heizmethode zurückzuführen, sondern vor allem auch durch den gestiegenen Anspruch nach „Lebens“-Qualität.

Heizwert
Zentral für den Wert von Brennholz/Kaminholz ist der Heizwert. Weitere relevante Eigenschaften können die Brenndauer sowie die Optik und der Geruch beim Verbrennen sein. Da Kaminholz ein Naturprodukt ist, unterliegt sein Aufbau und seine Zusammensetzung Schwankungen. Das kann sich auch auf den Heizwert pro Masse (zum Beispiel in kWh/kg) oder pro Volumen (zum Beispiel in kWh/Kubikdezimeter) auswirken. Der Heizwert von feuchtem Brennholz ergibt sich aus dem Heizwert der in ihm enthaltenen Trockenmasse, von welchem die Energie abgezogen werden muss, die zum Verdampfen des Wasseranteils benötigt wird. Diese beträgt 0,63 Kilowattstunden je kg Wasser.
Ein Raummeter trockenes Laubholz ersetzt ca. 200 l Heizöl oder 200 m³ Erdgas. Nadelhölzer haben dagegen einen leicht höheren Heizwert je Gewichtseinheit, nehmen aber aufgrund ihrer geringeren Massedichte mehr Raum ein und brennen schneller ab.

Lagerung
Frisch geschlagenes Nadelholz hat eine Holzfeuchte von etwa 55 bis 70 % (Wassergehalt = 35 bis 41 %), bei Laubhölzern liegt der Wert zwischen 70 und 100 % (Wassergehalt = 41–50 %). Daher sollte die Brennholzfeuchte durch Lagerung oder technische Trocknung auf den für die Verbrennung von Kaminholz üblichen Restwert von ca. 20 % gemindert werden.
Ausschlaggebend für die Dauer der Trocknungslagerung ist zunächst die Ausgangsfeuchte des Brennholzes. Diese kann je nach Witterung und Baumart und eventueller Vorlagerung (Stammlagerung im Wald oder auf Rundholzplätzen) variieren. Die Art der Lagerung – zum Beispiel aufgeschichtet, geschüttet oder im Silo – hängt von der Verarbeitungsform des Brennholzes ab. Bei optimalen Bedingungen für Brennscheitholz reichen manchmal auch sieben Monate. Sehr gut lagert Brennholz auch im Freien in einer Holzmiete oder unter einem Dach bei gleichzeitig guter Belüftung. Der  Wind ist eine entscheidende Voraussetzung für das Trocknen. An einer Hauswand unter einem Vordach sollte man daher auch mindestens 5–10 cm Abstand zur Hauswand halten. Die technische Trocknung ermöglicht den Verzicht auf längere Holzlagerung, sie hat allerdings zum Nachteil, dass sich die Brenneigenschaften gegenüber dem langsam getrockneten Kaminholz verschlechtern. Kammer- oder Trommeltrocknungsanlagen können in ca. 1 Woche das Kaminholz, abhängig von der Ausgangsfeuchtigkeit, auf die ideale Feuchte bringen. Um die Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit der Anlagen zu gewährleisten, wird häufig Abwärme anderer Einrichtungen genutzt.

Quelle: Wikipedia